(GMH) Geschulte Führungskräfte sind gefragt. Erfolgreich Karriere machen lässt sich über eine Ausbildung im Gartenbau und einer anschließenden Fortbildung zum Meister oder Techniker. Als Praktiker haben die Absolventen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und verdienen zudem gut.
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Nach einer Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln bringt eine Fortbildung zum Meister eine höhere Bildungsrendite als ein Studium: Zwar verdienen Hochschulabsolventen durchschnittlich mehr, doch durch den ausbildungsbedingten Lohnverzicht können Studierte, dual ausgebildete nicht mehr einholen. Zudem fand die Studie heraus, dass ein Meistertitel zu besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt verhilft als ein Hochschulabschluss. Denn ein Meisterbrief gilt bei Kunden, Arbeitgebern und Banken als Qualitätszeichen. Ebenso wie eine Fortbildung zum Techniker steht diese Befähigung für praxisnahes Wissen. Und das ist bei Führungskräften gefragt – sei es als Betriebsleiter, Ausbilder, Verkaufsleiter oder Bauleiter in der grünen Branche.
Um eine Fachschule besuchen zu können, wird eine abgeschlossene Berufsausbildung in einer der sieben Fachrichtungen des Gartenbaus vorausgesetzt. Das sind Zierpflanzenbau, Friedhofsgärtnerei, Staudengärtnerei, Baumschule, Gemüsebau, Obstbau sowie Garten- und Landschaftsbau. Außerdem müssen Bewerber über Berufserfahrung verfügen. Für die Meisterprüfung sind dies mindestens 24 Monate, für einen Techniker-Abschluss werden zwölf Monate verlangt. Statt nach einer Ausbildung gibt es auch eine Möglichkeit mit mehrjähriger Berufstätigkeit von mindestens fünf Jahren im Gartenbau den Meisterbrief zu erlangen.
Die Fachschule führt nach einem Jahr zum geprüften Wirtschafter mit anschließender Möglichkeit zur Meisterprüfung, die Vorbereitung zum Techniker dauert zwei Jahre. Die Prüfung am Ende der Fortbildung soll sicherstellen, dass die Teilnehmer den Aufgaben als Fach- und Führungskraft gewachsen sind. Abgefragt werden unter anderem die Schwerpunkte Betriebs- und Unternehmensführung, Produktion, Dienstleistung und Vermarktung. Zu beiden Fortbildungen gehört auch die Vorbereitung zur Mitarbeiterführung und Berufsausbildung. Die Ausbildungseignungsprüfung stellt sicher, dass die Absolventen befähigt sind, fachkompetente Mitarbeiter in den Betrieben auszubilden. Durch eine erfolgreich abgeschlossene Meister- oder Technikerprüfung erhält man in der Regel auch ohne Abitur eine Zugangsberechtigung zum Studium in allen Studienfächern.
Mehr Informationen über den Beruf Gärtner finden sich auf der Internetseite www.beruf-gaertner.de. Außerdem findet ein reger Austausch zum Beruf unter www.facebook.com/beruf.gartner statt.
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Unterstützung kommt vom Staat und der EU
Bei der Finanzierung einer Fortbildung im Gartenbau kann ein Darlehen nach dem Aufstiegsförderungs-Gesetz sowie Meister-BAföG helfen. Von der Europäischen Union werden zudem Praktika im Ausland über das Berufsbildungsprogramm „Leonardo da Vinci“ unterstützt. Während Meister die Möglichkeit haben, nach der einjährigen Ausbildung internationale Erfahrung als junge Führungskräfte zu sammeln, gehört ein Praktikum bei den Technikern zur Fortbildung dazu. Ziel ist, sich für seine berufliche Zukunft von interessanten Ideen und anderen Denkweisen inspirieren zu lassen.