(GMH/BVZ) Wer Zierpflanzengärtner wird, hatte schon immer gerne mit Pflanzen zu tun? Könnte man meinen, ist aber keineswegs automatisch so. Nicht wenige sind nämlich eher zufällig oder als Quereinsteiger zu dem Beruf gekommen, den sie heute richtig gerne machen.
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Das ist eigentlich auch kein Wunder, denn einen passenden Beruf zu finden, ist alles andere als leicht. Erst recht nicht, wenn die Arbeit nicht nur den Lebensunterhalt sichern, sondern auch noch Spaß machen soll. Und während man noch überlegt, ob Einzelhandelskaufmann eine gute Wahl wäre und was in aller Welt eigentlich ein Revolverdreher macht, rückt der Schulabschluss immer näher – und es ist noch kein Ausbildungsplatz in Sicht.
Wenn die Ausbildung nervt
Umgekehrt sind aber auch diejenigen, die sich frühzeitig für einen bestimmten Beruf entschieden und bereits einen Ausbildungsbetrieb gefunden haben, nicht vor Überraschungen sicher. Denn dummerweise merkt man manchmal erst mit der Zeit, ob einem die Arbeit liegt oder nicht. Der tolle Bürojob beispielsweise klang am Anfang vielleicht ganz entspannt – aber nach ein paar Monaten immer nur am Schreibtisch sitzen ist er nur noch eines: öde.
Brüche im Lebenslauf sind erlaubt
Dass keine Arbeit ununterbrochen Spaß macht, ist klar. Aber wer sich ständig beim Gedanken ertappt „hätte ich mal was anderes gemacht“ – der sollte vielleicht genau das tun und den Ausbildungsgang wechseln. Denn eines steht fest: Wer prinzipiell Freude hat an dem, was er tut, liefert gute Arbeit ab – und hat damit bessere Aussichten auf eine langfristige Anstellung. Einen Ausbildungsplatzwechsel sollte man sich natürlich gut überlegen – und die neue Ausbildung dann vor allem auch durchziehen. Aber ein solcher „Bruch“ im Lebenslauf wirkt sich bei der Jobsuche längst nicht mehr automatisch negativ aus, so wie es früher einmal war.
Ein Praktikum lohnt sich immer
Das gilt auch für diejenigen, die kurz nach dem Schulabschluss noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben: Das allein ist noch kein Beinbruch, aber jetzt heißt es fix sein, damit die Lücke im Lebenslauf nicht zu groß wird, und zum Beispiel einfach mal ein Praktikum in einem Zierpflanzenbetrieb machen. Dabei stellt sich vielleicht schnell heraus, dass man viel im Team arbeiten kann, gleichzeitig aber eigenständige Entscheidungen treffen darf – und dass einem genau das super gefällt. Technikfreaks sind mit Sicherheit von den modernen Arbeitsgeräten begeistert, denn in den Hightech-Gewächshäusern läuft vieles vollautomatisch ab. Der Job eines Zierpflanzengärtners ist zudem ausgesprochen abwechslungsreich – Pardon, bunt müsste man angesichts der vielen unterschiedlichen Blatt- und Blütenpflanzen eigentlich sagen. Aussäen und Pikieren, Pflanzen und Pflegen oder die fertigen Pflanzen kreativ im Verkaufsraum präsentieren und Kunden beraten, hier findet jeder seine Lieblingstätigkeit. Und mit dem im Praktikum hergestellten Kontakt ist es dann viel leichter, in diesem oder einem anderen Betrieb einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Also ran ans Telefon!
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Tipps für Schnellentschlossene
Wer schnell einen Ausbildungsplatz braucht, findet im Internet viele hilfreiche Adressen. Die Zierpflanzengärtner zum Beispiel haben auf der Website www.beruf-gaertner.de neben Infos zum Berufsbild und Videoberichten von Auszubildenden auch gleich die passenden Ansprechpartner genannt. Auch Nachwuchsorganisationen, wie die Junggärtner, helfen gerne weiter. Unter www.junggaertner.de gibt’s viele Insiderinfos und einen Online-Stellenmarkt. Den nutzen auch Betriebe, die noch Auszubildende suchen, reinklicken lohnt sich.
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