Zusatzbilder zu Artikel: Wie eine Wiese – mit Stauden Poesie pflanzen
Landeplatz in Lila: Sobald die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) im Sommer ihre Blüten öffnet, wird sie von Bienen und anderen Insekten angeflogen. Die Staude fühlt sich an sonnigen Standorten mit durchlässigen Böden wohl. Wer keinen Garten hat, kann ihr in einem Balkonkasten ein Zuhause geben. Hier wächst die heimische Wildstaude ge-meinsam mit der Spornblume (Centranthus). (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Haltung bewahren: Palmlilien-Mannstreu (Eryngium yuccifolium) gehört zu den Ar-ten, die auch feuchtere Standorte vertragen. Eine Staudenwiese prägt diese Art den gan-zen Winter hindurch, denn auch nach der Blüte bleiben die Samenstände standhaft und werden – wenn der Frost sie mit Raureif überzuckert – zu natürlichen Skulpturen. Im Sommer machen sich die feinen Blütenwölkchen des Schleierkrauts gut als Begleiter. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Trio trotzt Trockenheit: Katzenminze (Nepeta), Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusi-anorum) und Schnittlauch (Allium schoenoprasum) bilden an diesem trockenen und eher mageren Standort eine Pflanzengemeinschaft. Schnittlauch würde auch in frischen und gut mit Nährstoffen versorgten Böden gedeihen. Diese Vielseitigkeit macht das bekannte Küchenkraut zu einer für den ganzen Garten wertvollen Zier- und Nutzpflan-ze.(Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Kerzen treffen Knöpfe: Mit seinen leuchtend blauen Blütenkerzen zieht der Ehren-preis (Veronica ‘Hermannshof’) ab Juni den Blick auf sich. Die Margeriten sind dann be-reits verblüht und bilden Samenstände. Im Hintergrund wecken die knopfförmigen Knos-pen des Schuppenkopfs (Cephalaria) bereits die Vorfreude auf eine bald folgende Blüte in Pastellgelb. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Zarte Erscheinung: Aufrechter Ziest (Stachys recta) passt mit seiner filigranen Leich-tigkeit nicht nur optisch gut in eine Staudenwiese. Er blüht je nach Witterung bereits ab Mai und bis in den Herbst hinein. Damit bietet er über einen ungewöhnlich langen Zeit-raum Futter für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Ungeachtet der zarten Erscheinung bildet die Wildstaude tiefe Wurzeln und trotzt dadurch Phasen der Trocken-heit sehr gut. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Katrin Lugerbauer arbeitet hauptberuflich als Lehrerin und verbringt ihre Freizeit am liebsten in ihrem Garten in Oberösterreich. Hier kombiniert sie Stauden an unterschiedli-chen Standorten miteinander und beobachtet ihre Entwicklung. In der Gartenszene gilt sie nicht nur im Hinblick auf von der Natur inspirierte Staudenwiesen längst als anerkannte Expertin. Sie hat mehrere Gartenbücher zu unterschiedlichen Themen geschrieben. Der mit Joachim Hegmann verfasste Titel „Wilde Wiesen gestalten“ gewann 2022 den Deut-schen Gartenbuchpreis in der Kategorie bester Ratgeber. (Bildnachweis: GMH/privat)Im mildem Licht: Die schräg stehende Sonne setzt diesen Südhang und die Farben und Formen der Staudenwiese in Szene. Hier profitieren unter anderem Sonnenhut (Echi-nacea), Italienischer Natternkopf (Echium italicum), Katzenminze (Nepeta), Lanzen-Eisenkraut (Verbena hastata) und Mannstreu (Eryngium) vom Streiflicht. Der in diesem Beispiel ursprünglich verdichtete Boden wurde mit Sand gelockert, abgemagert und mit einer dünnen Mulchschicht aus Kies abgedeckt. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Pure Poesie: Ob in leuchtendem Blau oder wie hier eine cremefarbene Sorte – mit sei-nen vom Licht inszenierten, stacheligen Blüten gehört Alpen-Mannstreu (Eryngium pla-num) zu den schönsten Arten für trockene Staudenwiesen. Wer einen Hauch der hoch-sommerlichen Staudenwiese in den Winter retten möchte, kann den ein oder anderen Blütenstand trocknen. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Eins mit Sternchen: Seine kleinen Blüten bildet der Röhrenstern (Amsonia) zwischen Juni und August an vollsonnigen Standorten in eher frischen Böden. Die hier gepflanzte Art Amsonia orientalis verträgt etwas mehr Trockenheit und blüht violettblau. Im Hinter-grund wächst die Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica), die mit ihren pur-purfarbenen Blütenköpfchen über den blauvioletten Wolken zu schweben scheint. (Bild-nachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Beet mit Bergblick: Stauden wie die Spornblume (Centranthus ruber) verweben sich im Garten von Katrin Lugerbauer mit kurzlebigen Arten wie Königskerze (Verbascum) und Natternkopf (Echium) zu einer wiesenähnlichen Optik. Die Margeriten haben sich selbst in das vollsonnige Beet gesät. Durch die dünne Mulchschicht aus Kies wird das Auf-laufen von Samen reduziert, aber nicht verhindert. Das ist so gewollt, denn ein Anteil na-türliche Dynamik ist bei diesen von der Natur inspirierten Beeten wichtig. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)Vorbild Natur: Wiesen, wie dieses in den Abruzzen auf rund 1500 Meter Höhe gelegene Beispiel inspirieren dazu, im Garten eine ähnliche Optik zu erzielen. Hier haben sich Gel-ber Enzian (Gentiana lutea), Sauerampfer und weiße Doldenblütler am Naturstandort miteinander verwoben. Wer den Enzian im Garten pflanzen möchte, braucht einen kalk-haltigen Boden und Geduld: Gelber Enzian nimmt sich einige Jahre Zeit, bis er sich etabliert hat. Im Garten könnte die Königskerze (Verbascum) eine schnelle und hübsche Alternative sein. Wenn man sie lässt, erhält sie sich durch Versamen im Garten. (Bildnachweis: GMH/Katrin Lugerbauer)