Was genau ist eigentlich eine Druckdatei und was muss bei der Erstellung alles beachtet werden? Im Dschungel der zahlreichen Profile und unterschiedlichsten Anforderungen ist unsere Grafikerin Natalie die Königin der Druckdateien und erklärt im folgenden Artikel die wichtigsten Basics.
Natalie, was ist denn genau eine Druckdatei?
Natalie: Als Druckvorlage bezeichnet man eine Datei, die zur Herstellung von Druckerzeugnissen benötigt wird. Bei den zahlreichen Druckverfahren, die es gibt, unterscheiden sich die Vorgaben für die Erstellung einer Vorlage. Dabei spielen Faktoren, wie Farbraum, Anschnitt und andere eine große Rolle.
Im Druckwesen unterscheidet man zwischen verschiedenen Farbsystemen, die für den unterschiedlichen Gebrauch verwendet werden. Was gibt es für Farbsysteme?
Natalie: Für Druckprodukte, wie beispielsweise einen Flyer, ist das gängigste Farbsysteme CMYK – das heißt der Vierfarbdruck mit Prozessfarben. Es werden aber auch immer wieder Pantone- und HKS-Farbsysteme verwendet – das sind fertig vorgemischte Volltonfarben. Mit dem Farbsystem variieren auch die Farbprofile für die Erstellung der Druckvorlage in der Druckvorstufe.
Neben den Farbsystemen sind noch weitere Faktoren zu beachten, die in der Vorstufe festgelegt werden, um in der Weiterverarbeitung realisiert werden zu können. Was ist das zum Beispiel?
Natalie: Dazu zählen zum Beispiel das Auftragen einer Lackschicht oder das Prägen einer Form. Diese Varianten werden auch „Veredlung“ genannt. Dabei wird in der Druckvorlage der zu lackierende oder zu prägende Bereich angelegt und gekennzeichnet. Manchmal auch in einer separaten Datei.
Also gilt sicher nicht „Eine Datei für alle“?
Natalie: Jede Druckerei arbeitet mit individuellen Druckspezifikationen, denn selbst für ein bestimmtes Druckverfahren kann es unterschiedliche Druckvorgaben geben. Daher ist es leider nicht möglich, eine Druckvorlage mit Standarddruckvorgaben zu erstellen, die für jede Produktion gilt und verwendet werden kann. Oftmals variieren selbst Kleinigkeiten wir Beschnittzugaben und Schnittmarken.
Was muss ich also beachten, um das perfekte Ergebnis zu erhalten?
Natalie: Um Fehler zu vermeiden und Zeit zu sparen ist es ratsam, den Druckauftrag über die Agentur zu veranlassen, die die Gestaltung für das benötigte Druckerzeugnis erstellt hat. Mit dem Fachwissen zur Druckvorstufe erstellen Grafiker eine geeignete Druckvorlage, die auf die Druckspezifikationen der vom Kunden gewählten Druckerei ausgerichtet ist und geben das gewünschte Produkt in Druck. Wir helfen hier immer gerne!