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Juli 4, 2024
Stauden
Zusatzbilder zu Artikel: Beständiger Blickfang – wintergrüne Stauden für den Garten
Für Waldgärten: Die Balkan-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides subsp. robbiae) verträgt phasenweise Trockenheit und braucht anders als viele andere Wolfsmilch-Arten keinen vollsonnigen Standort. Sie ist im lichten Schatten und am Rand von Gehölzen gut aufgehoben. Ihre wintergrünen und dunklen Blätter lassen das frische Grün der Blüten besonders gut zur Geltung kommen. Der sehenswerte Kontrast der beiden Grüntöne lässt sich ab April bewundern. (Bildnachweis: Andre Stade)
Sven Nürnberger ist Gärtnermeister, Autor mehrerer Fachbücher und ein gefragter Referent. Im Palmengarten Frankfurt (www.palmengarten.de) ist er unter anderem für die Staudenanlagen im südlichen Teil der Anlage verantwortlich. Ideen für Pflanzenkombinationen sammelt er oftmals unterwegs: Viele Arten, die im Palmengarten wachsen, hat er auf seinen botanischen Exkursionen schon am Naturstandort begutachtet. Dieses Wissen fließt in seine alltägliche Arbeit ein und inspiriert ihn zu eigenen Gestaltungs-ideen. (Bildnachweis: Holger Menzel)
Streifenlook: Der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) hat ungewöhnlich glattrandige Wedel. Ab dem Spätsommer bilden sich auf der Unterseite streifenförmig angeordnete Sporenlager, die – von der schräg stehenden Wintersonne gestreift – zum Blickfang werden. Er wächst am Naturstandort in kalkhaltigen Böden und kann die Ritzen und Spalten von Trockenmauern nach dem Zufallsprinzip begrünen. Im Beet wie an Mauern wichtig ist ein halbschattiger bis schattiger und leicht feuchter Standort. (Bildnachweis: Bettina Banse)
Verdientes Comeback: Zwischenzeitlich aus der Mode gekommen, ist die Bergenie (Bergenia cordifolia) wieder da. Mit ihren großen Blättern bedeckt sie den Boden und ist flexibel einsetzbar: Sie überzeugt auf frischen und mäßig trockenen Böden zwischen Sonne und lichtem Gehölzrand. Je nach Sorte färbt sich das Laub bei Kälte rötlich. Schneeglöckchen bilden mit ihren weißen Blüten als Pflanzpartner einen schönen Kontrast zu dieser wintergrünen Staude. Im April und Mai schmückt sie sich selbst – dann sind ihre auf rund 30 cm hohen Stielen sitzenden rosafarbenen oder weißen Blüten nicht zu übersehen. (Bildnachweis: Bettina Banse)
Sonnenanbeterin: Diese von Raureif überzuckerte Mittelmeer-Wolfsmilch (Euphorbia characias) beweist, dass sie den Garten auch in der kalten Jahreszeit bereichert. Ab April bildet die für wintermilde Regionen geeignete Staude limonengrüne Blütenstände, die bis zu 120 cm hoch ragen. Sie braucht einen voll- bis absonnigen und mageren Standort mit gutem Wasserabzug und verträgt Trockenheit sehr gut. Die auf winterfeuchten Böden eher kurzlebige Staude versamt sich selbst und kann sich auf diese Weise im Garten etablieren. (Bildnachweis: Bettina Banse)
Dreifach schön: Neben ihren wintergrünen, spitzen Blättern überrascht die Korallen-Iris (Iris foetidissima) im Herbst mit auffälligen Früchten. Dabei sind die Samen nicht nur hübsch, sondern sorgen dafür, dass sich die im Mittelmeerraum heimische Staude selbst aussät. Ihre Blüten öffnet diese Art meist im Juni und kombiniert darin Pastell-gelb mit einem dunklen Violett. Da sie auch im Schatten und Halbschatten wächst, gedeiht sie gut am Gehölzrand und braucht dort in milden Regionen keinen Winterschutz. (Bildnachweis: Sven Nürnberger)
Ton in Ton: Grün sind bei der Stinkenden Nieswurz (Helleborus foetidus) nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten, die schon ab Februar erscheinen und rot gerandet sind. Von ihrem wenig schmeichelhaften deutschen Namen sollte sich niemand abschrecken lassen: Sie verströmt keinen Duft oder gar Gestank und ist wegen ihrer frühen Blüte für Insekten wertvoll. Die zuweilen auch in lichten und eher trockenen Laubwäldern wachsende Wildstaude wächst gut am Gehölzrand und in Beeten, die zeitweise von Gebäuden beschattet werden. Dass sie eher kurzlebig ist, merkt man in der Regel nicht, da sie sich an geeigneten Standorten selbst aussät und auf diese Weise vermehrt. (Bildnachweis: Sven Nürnberger)
Unkomplizierte Schattenstaude: Porzellanblümchen – dieser deutsche Name deutet darauf hin, dass es sich um eine zarte und zerbrechliche Pflanze handelt, die besonders viel Aufmerksamkeit und Schutz erfordert. Dabei ist Saxifraga x urbium, wie die Staude botanisch heißt, durchaus für Garten-Einsteiger geeignet. Besonders attraktiv präsentiert sich die sehr gut für den Schatten geeignete Sorte ‘Clarence Elliott’ mit Blüten im Mai und Juni auf dunkelrot gefärbten Stielen. Diese Sorte bildet kompakte, rund 5 cm hohe Blattrosetten, die den Boden bedecken. (Bildnachweis: Andre Stade)
Glänzend aufgelegt: Heimische Haselwurz (Asarum europaeum) wächst besonders in Laubwäldern auf Kalkuntergrund und gedeiht auch im Garten, wenn die Bedingungen dem Naturstandort ähneln. Konkret heißt das: ein schattiger bis halbschattiger Platz und frischer, humusreicher Boden. Dann bilden die glänzenden, nierenförmigen Blätter der nur 10 bis 15 cm hohen Wildstaude im Laufe der Zeit einen ganzjährig attraktiven, bodendeckenden Teppich. (Bildnachweis: Bettina Banse)
Mehr davon: Spätestens, wenn das Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) im Februar und März aufblüht, lenkt es den Blick auf sich. Am größten ist die Fernwirkung, wenn es wie hier in großen Stückzahlen wächst. Dezenter in der Wirkung und ebenfalls attraktiv ist das wintergrüne Laub. Genaues Hinsehen lohnt sich, denn die nierenförmigen Blätter können unterschiedlich gefärbt und gemustert sein. An einem halbschattigen bis sonnigen Standort in durchlässigem und lehmighumosem Boden verbreitet sie sich mit freundlicher Unterstützung von Ameisen: Sie verteilen den Samen und sorgen dafür, dass diese kleine Blattschmuckstaude nicht zu übersehende Bestände bildet. (Bildnachweis: Bettina Banse)
Kontrastprogramm: Winterschwarz statt wintergrün sind die Blätter beim Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus) der Sorte ‘Nigrescens’. Hier sorgt das darunter liegende gelbe Laub eines Ginkgos für einen zusätzlichen Effekt. Die langlebige Staude kann an halbschattigen Standorten zu flächendeckenden Teppichen heranwachsen. Bei Kahlfrost braucht sie etwas Schutz und sollte vorsichtshalber im Frühling gepflanzt werden. Dann hat sie sich bis zum Winter gut eingewurzelt und zwischenzeitlich im Sommer mit hübschen Blüten überrascht: Sie sind weiß und außen leicht lila getönt und kommen über den dunklen Blättern gut zur Geltung. (Bildnachweis: Sven Nürnberger)
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