Die ausgeklügelte Technik verhilft auch Menschen ohne grünen Daumen zum Erfolg.
(GMH/FvRH) Fast könne man es praktisch finden: Es gibt Menschen, denen kann man jedes Jahr zum Geburtstag eine tolle Zimmerpflanze schenken, und sicher sein, dass sie sich darüber freuen werden. Allerdings nicht etwa, weil sie pflanzenvernarrte Sammler mit einer dschungelähnlichen Wohnung sind, sondern weil sie es schaffen, eine prächtige Flamingoblume oder ein kraftstrotzendes Fensterblatt innerhalb weniger Monate in Trockenblumen von trauriger Gestalt zu verwandeln.
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So groß dann jedes Mal die Freude über einen neuen grünen Mitbewohner ist, so wehmütig wird oft der Blick, wenn die Sprache auf das langsame Dahinsiechen des Vorgängers kommt. Natürlich möchte jeder, der sich gerne mit Pflanzen umgibt, dass es diesen gut geht. Dann kam der Kururlaub im Sommer, der bei Temperaturen um die 30 Grad deutliche Spuren bei der Fensterbankbesatzung hinterließ. Ein andermal wollte man den Pflanzen mit besonders gründlichem Wässern etwas Gutes tun, brachte dadurch aber nur ihre Wurzeln zum Faulen.
Kein Grübeln mehr über Gießzeitpunkt oder Wassermenge
Wer sich ein bisschen mit Pflanzen auskennt, erspart seinen Freunden diesen bitteren Beigeschmack. Das Zauberwort lautet: Hydrokultur. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine ausgeklügelte Technik, die stetig weiterentwickelt und verfeinert wird und gärtnerischen Laien wie auch vielbeschäftigten Pflanzenfreunden das Leben leichter macht. Pflanzgefäße mit Wasserreservoir übernehmen in Kombination mit speziellen Substraten für die Innenraumbegrünung über viele Wochen die Versorgung der Grün- und Blütenpflanzen und sorgen dafür, dass sie sich optimal entwickeln. Ein Wasserstandsanzeiger verrät auf den ersten Blick, wann das Reservoir wieder aufgefüllt werden sollte – und das ist erfreulich selten der Fall. Als Substrat kommen die bekannten Blähtonkugeln zum Einsatz.
Durchatmen und entspannen
Aber Vorsicht, es besteht Suchtgefahr: Hat man erst einmal gute Erfahrungen mit dem stressfreien Versorgungssystem gemacht, finden plötzlich erstaunlich viele Pflanzen den Weg auf die heimische Fensterbank. Zum Glück hat diese Sucht sogar positive Auswirkungen auf die Gesundheit, denn Zimmerpflanzen heben nicht nur die Stimmung, sondern produzieren zudem Sauerstoff und filtern ganz nebenbei Staub und Schadstoffe aus der Luft. Somit können am Ende alle tief durchatmen: Die stolzen Pflanzenbesitzer, weil die Raumluft gut ist und der Daumen endlich die ersehnte Grünfärbung zeigt – und Freunde und Verwandte, weil Zimmerpflanzen auch künftig eine gute Geschenkidee sein werden.
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