Blaues Wunder: Enzian bringt alpine Freuden ins Flachland

(GMH/LV-NRW) „So blau, blau, blau blüht der Enzian…“. Seit Generationen begeistern die wunderschönen Blüten der Alpenpflanze Bergwanderer und Volksmusiker. Mittlerweile wächst Enzian nicht mehr nur streng geschützt im Gebirge. Gärtner haben sich der Pflanze angenommen und kultivieren sie erfolgreich im Topf, unter anderem in der Gartenbauregion Rheinland. So können sich Blumenfreunde Enzian ganz einfach auf den Balkon oder in den Garten holen – und ihr blaues Wunder erleben.

Die Schönheit des Enzians ist vielbesungen – und erfreut dank gärtnerischem Geschick auch Blumenfreunde im Flachland über viele Wochen mit seinen blauen Blüten (Bildnachweis: GMH/LV-NRW)

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Neue Sorten überzeugen

Es ist der Züchtungsarbeit und dem Geschick von Gärtnern wie Christoph Schönges zu verdanken, dass Enzian (Gentiana) auch bestens im Flachland gedeiht. Seit rund zehn Jahren kultiviert er in seiner Gärtnerei in Korschenbroich zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach erfolgreich die Bergblumen. Jetzt beginnt die Blütezeit der kompakt wachsenden Kultursorten mit klangvollen Namen wie ‚Luis Easy Blue‘, ‚Blue Heart‘ und ‚Blue Stripes‘. Dabei erweisen sich die Neuzüchtungen als sehr ausdauernd und pflegeleicht. Die Blütezeit reicht von Mitte Juni bis Ende September. Wochenlang bilden die Pflanzen immer wieder neue Blüten, die je nach Art hellblau, dunkelblau oder blau-weiß gestreift ausfallen und sich von dem kräftig grünen Laub abheben.

Sechs bis acht Wochen Blütenfreude

Wie die wilden Verwandten, von denen es allein in den Alpen mehr als 30 Arten gibt, liebt auch der Enzian aus der Gärtnerei einen sonnigen Standort. Als Polsterstaude fühlt sich die Pflanze im Steingarten wohl, gedeiht aber auch prächtig in Töpfen, Schalen und Kästen. Hier lässt sich Enzian gut mit Edelweiß (Leontopodium), Heidekraut (Calluna) und Stacheldrahtpflanze (Calocephalus) kombinieren. In geschlossen Räumen hält es die Alpenpflanze allerdings nicht lange aus. Als Tischdekoration im Oktoberfest-Zelt sollte Enzian deshalb nur kurzzeitig dienen, bevor er ins Freie umzieht. Im Garten ausgepflanzt, erweist er sich als sehr ausdauernd. Die Wurzeln der frostharten Staude überwintern unter der Erde und treiben im folgenden Frühjahr wieder neu aus.

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Profi-Tipp: Enzian nicht zu viel gießen

Enzian ist wegen seiner königsblauen, trichterförmigen Blüten beliebt. Wird Verblühtes entfernt, regt dies die Neubildung von Knospen an, berichtet Gärtnermeister Christoph Schönges. Er rät außerdem, nicht in die Blüten hinein, sondern unterhalb auf den Ballen zu gießen. Dabei mag es Enzian nicht zu feucht. Zwischen den Wassergaben sollte die Erde antrocknen. Steht Wasser im Gefäß, schadet das den Wurzeln, und im schlimmsten Fall geht die Pflanze ein. Deshalb empfiehlt der Profi aus dem Rheinland, für eine bessere Drainage unten im Topf eine Schicht Blähton auszulegen. Für ein gesundes Wachstum benötigt Enzian zudem nur wenige Nährstoffe und sollte deshalb schwach gedüngt werden.

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