(GMH/LV-NRW) Gemüse selbst anzubauen begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Bequem und besonders erfolgversprechend klappt dies in einem Hochbeet. Das Wachstum der Pflanzen wird gefördert, weil die Erde in der Regel hochwertiger als Gartenboden ist und sie die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt. Mit Sonnenstrahlen auf den Seitenwänden heizt sich der Boden schneller auf und versorgt die Pflanzen mit zusätzlicher Wärme. Außerdem lassen sich Schnecken im Hochbeet leichter kontrollieren. Ein weiterer Vorteil: Durch die bequeme Arbeitshöhe macht das Gärtnern mehr Spaß und schont zudem den Rücken.
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Viele kompakt wachsende Pflanzen
André Segler ist ein großer Freund von Hochbeeten. „Allein schon, weil man sich nicht bücken muss“, sagt der Gärtner. Gemeinsam mit seinem Bruder Mario betreibt er die Gärtnerei Blu-Blumen in Langenberg (Kreis Gütersloh). Dort kultivieren die beiden ein großes Sortiment an außergewöhnlichen, essbaren Bio-Kräutern und Gemüse-Pflanzen, die über den gut sortierten Fachhandel und das Internet verkauft werden. Die Zahl der Sorten, die gut schmecken und Menschen mit wertvollen Inhaltsstoffen versorgen, ist groß. Davon sind vor allem die kompakt wachsenden Pflanzen für einen Anbau im Hochbeet geeignet. „Allerdings würde ich auf starkwüchsige Pflanzen wie Kürbisse verzichten, denn das geht zu Lasten der Vielfalt im Beet.“
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Mediterran, für Kinder oder klassisch
Wer gerne Italienisch kocht, könnte eine Mischung aus Artischocke, Naschtomate, Rucola, Basilikum und Zwergchili anbauen. Mit dauertragenden Toscana-Erdbeeren, süßem Stevia, Lakritz-Tagetes, Kola-Kraut und prickelnder Limo-Pflanze wird aus einem Hochbeet ein Erlebnisgarten für Kinder. Der Charme von Omas Gemüsegarten lässt sich mit Pflücksalat, Petersilie, Schnittlauch, Kohl, Möhren und einer kompakten Kartoffel-Sorte heraufbeschwören. „Das Hochbeet lebt davon, dass viele verschiedene Sorten auf kleinem Raum wachsen“, sagt Segler. Erlaubt ist, was gefällt.
Von selbst gebaut bis zur Luxusvariante
Auch bei der Ausführung des Hochbeetes bieten sich viele Möglichkeiten. „Das reicht von der Selbstbau-Variante aus einer Europalette mit Aufsetzrahmen über Konstruktionen aus Stahl oder Naturstein bis hin zum rollbaren Nobelhochbeet aus der Schweiz mit Glashaube, das sich im Winter fast wie ein Teewagen ins Wohnzimmer rollen lässt.“ Bleibt das Hochbeet permanent draußen, empfiehlt Segler, es als Schutz gegen Frost mit einer schwarzen Noppenfolie auszukleiden, die für eine isolierende Luftschicht sorgt. Insbesondere, wenn darin winterharte Pflanzen wie zum Beispiel mehrjährige Kräuter wachsen. Auch im Winter kann im Hochbeet geerntet werden – zum Beispiel Grünkohl, Porree und Feldsalat.
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Auf die Füllung kommt es an
Ein Hochbeet sollte nicht einfach aus Gartenboden bestehen. Erfolgversprechender ist eine etwa 30 Zentimeter hohe Deckschicht aus hochwertiger Pflanzerde. Darunter folgen weitere, immer gröber werdende Schichten, beispielsweise aus Rohkompost wie Grünschnitt und Laub, Stallmist oder Holzhäcksel. Ihr Zersetzungsprozess setzt Wärme frei und hebt die Temperatur im Beet um einige Grad an. Als unterste Schicht haben sich Reisig oder Tonscherben bewährt. „Dann kann das Wasser gut abfließen“, sagt Gärtner André Segler von Blu-Blumen. Ein Ablauf in etwa vier Zentimetern Höhe verhindert, dass sich das Wasser zu hoch staut. Als Dünger empfiehlt der Kräuter- und Gemüseexperte, Langzeitdünger wie organische Hornspäne oder Schafwolle zu verwenden
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