(GMH) Wer denkt, mit Spaten, Gießkanne und Schubkarre ist ein Profi-Gärtner bereits voll ausgestattet, hat ein reichlich veraltetes Bild von dem Berufsstand. Heutzutage werden zahlreiche große und kleine Maschinen verwendet, um die Arbeit einfacher und effektiver zu machen. Deshalb ist eine Ausbildung zum Gärtner für technikinteressierte Jugendliche eine gute Wahl.
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Vielfalt in einem krisenfesten Beruf
Wer im eigenen Garten arbeitet, kommt ganz ohne Maschinen aus. Doch selbst Hobbygärtner mit einem Faible für Technik können angesichts der Vielfalt an maschinenbetriebenen Geräten bei den Profis ins Staunen kommen. Funktion und Aufbau von Maschinen zu erlernen ist ein wichtiger Teil der Gärtnerausbildung. Zudem lernt der Nachwuchs für den krisenfesten Gärtnerberuf, wie technische Geräte gewartet und repariert werden. Das fängt an mit akkubetriebenen Kleingeräten wir beispielsweise Spritzen für den Pflanzenschutz und hört mit moderner Computertechnik und großen Fahrzeugen noch lange nicht auf.
Computer steuern das Klima
Überall, wo Maschinen den Menschen die Arbeit abnehmen können, sind sie im Einsatz. Beispielsweise wird die Temperatur in modernen Gewächshäusern des Zierpflanzen- und Gemüseanbaus nicht dem Zufall überlassen. Gärtner setzen Computer zur Steuerung der Klimatechnik ein. Das System sorgt nicht nur da-für, dass im Winter geheizt und im Sommer ausreichend gelüftet wird. Es schafft auch die richtigen Bedingungen für gesundes Wachstum – egal ob es sich um Orchideen oder Kakteen handelt. Auch das Gießen der Pflanzen erledigt der Gärtner häufig nur noch per Knopfdruck an der Bewässerungsanlage. Stehen die Töpfe im Freien oder wachsen die Pflanzen direkt auf dem Feld, kommen Gießwagen zum Einsatz.
Topfmaschinen und Druckluftscheren helfen
Zu den wichtigsten Aufgaben von Gärtnern im Zierpflanzenanbau, in der Staudengärtnerei und auch in der Baumschule zählt das Eintopfen. Auch hier helfen Maschinen, indem sie Töpfe mit Erde befüllen und Pflanzlöcher hineinbohren. In den modernsten Betrieben stecken anschließend Roboter die Pflanzen in die Löcher, in anderen ist dieser Teil noch Handarbeit. Gartenscheren kommen bei Gärtnern zwar immer noch zum Einsatz, doch bevor es ermüdend wird, greifen sie zur Maschine. So stutzen Staudengärtner beispielsweise die Triebe der Pflanzen mit einem Mähgerät. Und im Obstbau und in der Baumschule werden Äste mit druckluftbetriebenen Scheren von Arbeitsbühnen aus geschnitten.
Vom Elektromobil bis zum Radlader
Transportfahrzeuge ersetzen bei Profi-Gärtnern in vielen Fällen die Schubkarre. So befördern beispielsweise Friedhofs- und Staudengärtner ihre Werkzeuge und Pflanzen häufig mit Elektromobilen. Um einiges größer sind die Fahrzeuge, mit denen in Baumschulen Gehölze verpflanzt werden. Mit so genannten Ballenstechern lassen sich ausgewachsene Bäume unbeschadet aus der Erde holen. Für die nötige Standfestigkeit sitzen sie beispielsweise auf vierachsigen Lastwagen. Der Umgang mit Gabelstapler, Traktor und Schlepper gehört für viele Gärtner ebenfalls zum Alltag. Richtig groß wird es, wenn Gärtner unter anderem im Landschaftsbau Radlader einsetzen. Doch trotz des regelmäßigen Einsatzes von Maschinen und Technik stehen im Gärtnerberuf doch immer Pflanzen und Natur an erster Stelle.
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Sieben Fachrichtungen stehen zur Auswahl
Kaum ein Beruf ist so vielseitig wie Gärtnerin oder Gärtner. Junge Menschen mit Liebe zu Pflanzen und Technik, ästhetischem Empfinden und handwerklichem Geschick bringen gute Voraussetzungen für eine Ausbildung mit. Zur Auswahl stehen die sieben Fachrichtungen Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschaftsbau, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei und Zierpflanzenbau. Wer wissen möchte, welche Ausbildung für ihn die richtige ist, kann dies auf der Internetseite www.beruf-gaertner.de über den Berufs-Check herausfinden.
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