(GMH/BVE) Blütenkugeln in ein bis zwei Metern Höhe haben einen besonderen Charme – denn um sie zu genießen, muss niemand in die Knie gehen. Wandelröschen, Kartoffelstrauch, Strauchmargerite und Co. schaffen zudem eine zweite Etage in Kübel und Beet und erfreuen bei richtiger Pflege den ganzen Sommer über immer wieder mit neuen Knospen.
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Blütenkugeln scheinen zu schweben
Es steckt viel gärtnerische Arbeit in einem Hochstämmchen. Anders als ihre strauchigen Verwandten werden sie durch regelmäßiges Beschneiden dazu erzogen, eine buschige Krone auf einem kurzen, geraden Stamm auszubilden. Da dies recht langwierig und zeitaufwendig ist, haben solche Besonderheiten ihren Preis. Dafür brauchen Hochstämmchen für eine reiche Blüte nur wenig Platz und scheinen quasi über dem bodendeckenden Sommerflor zu schweben. Bei richtiger Pflege bereiten sie nicht nur über Jahre hinweg Freude, sie werden mit der Zeit auch immer wertvoller.
Margerite für den Landhausstil
Die Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) ist der Klassiker unter den Hochstämmchen. Wer den Landhausstil liebt, kommt um diese Pflanze kaum herum Ursprünglich auf den kanarischen Inseln beheimatet, bilden die Pflanzen von Mai bis Oktober immer wieder reichlich neue Knospen, insbesondere wenn Verblühtes entfernt wird. Neben der bekannten weißblühenden Sorte gibt es auch Züchtungen in Gelb und Rosa, die sich ebenfalls gut als Kugel auf einem verholzten Stamm machen. Schön wirken Hochstämmchen durch eine passende Unterbepflanzung. Dabei sollten die Bodendecker weder durch größere Blüten noch durch eine knalligere Farbe dem Hauptdarsteller Konkurrenz machen.
Blaue und weiße Blüten an einem Stamm
Der Kartoffelstrauch (Solanum rantonnetii) wird wegen seiner blauen Blüten mit sattgelben Augen auch Enzianstrauch genannt und ist ebenfalls sehr beliebt. Inzwischen gibt es Hochstämmchen, an denen blaue und weiße Blüten adrett nebeneinander sitzen. Die Pflanze ist jedoch ein Nachtschattengewächs, stammt ursprünglich aus Argentinien und Paraguay und hat nichts mit dem Gebirgs-Enzian zu tun. Ihrer Herkunft entsprechend braucht sie einen windgeschützten Platz mit viel Sonne. Bereits bei Temperaturen unter sieben Grad sollte die Pflanze ins Warme gebracht werden. Wächst sie in einem kleinen Kübel, hält das den Kartoffelstrauch klein. Damit die Krone kompakt bleibt, empfiehlt es sich, lange Triebe regelmäßig zu kürzen. Ohne Schnitt entwickelt die Pflanze einen Klettertrieb.
Wandelröschen zeigen Farbenspiel
Für viel Farbe sorgen Wandelröschen (Lantana camara). Ihre doldenartigen Blüten wechseln die Farben. Die aus Mittelamerika stammenden immergrünen Pflanzen sind ideale Kübelpflanzen und präsentieren sich von Mai bis Oktober als wahre Blühwunder. Damit ihr Farbspiel gut zur Geltung kommt, sollte das Wandelröschen mit eher dezenten Nachbarn umgeben werden. Als Unterpflanzung bieten sich hier kleinbleibende, gelbe Margeriten (Chrysanthemum multicaule) oder weißes Steinkraut (Lobularia maritima) an.
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Bei guter Pflege auch mehrjährig
Die schönsten dauerblühenden Hochstämmchen sind nicht winterhart. Wenn sie im Beet wachsen sollen, empfiehlt es sich, sie in einem großen Topf einzupflanzen. So bleibt der Wurzelballen kompakt, und die Pflanzen lassen sich im Herbst rechtzeitig vor dem ersten Frost leichter ins Winterquartier bringen. Wer selbst keine geeignete Möglichkeit hat, braucht dennoch nicht auf die Anschaffung eines wertvollen Hochstämmchens zu verzichten. Viele Einzelhandelsgärtnereien bieten inzwischen einen Überwinterungsservice an und kümmern sich bis Mai fachkundig um frostempfindliche Exemplare.
Wer eine fachkundige Gärtnerei in seiner Nähe sucht, findet auf der Internetseite www.ihre-gaertnerei.de eine Zusammenstellung sortiert nach Postleitzahlen.
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