(GMH/BVE) Eigentlich bräuchten Geranien (botanisch: Pelargonium) einen neuen, spritzigen Namen. Denn ihnen haftet ein etwas altbackendes Image an – zu Unrecht: Denn mit den Sorten, die zu Großmutters Zeiten in den Balkonkästen blühten, haben die neuen interspezifischen Geranien ungefähr so viel zu tun wie ein Tastentelefon mit einem Smartphone.
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Blüherfolg bis zum Ende der Saison
Pflegeleicht, robust und dauerblühend – Gärtner neigen nicht zur Übertreibung, aber wenn sie von den Eigenschaften der neuen Geranien-Züchtungen sprechen, geraten sie geradezu ins Schwärmen. Geranien sind die dankbarsten Balkonpflanzen und tatsächlich nach wie vor die beste Wahl für einen sonnigen Standort. Pflegeleichter sind eigentlich nur noch Kakteen. Es braucht also tatsächlich keinen Grünen Daumen, um mit ihnen eine Saison lang Blüherfolge zu feiern. Denn ihre Urväter kommen aus Südafrika, wo sie bei wenig Wasser und viel Sonne gedeihen. Während sie in Deutschland vor allem als Balkonkastenblume beliebt sind, werden Geranien in mediterranen Ländern wie Italien und Frankreich auch großflächig in Beeten und zur Stadtbegrünung verwendet, zum Beispiel auf Verkehrsinseln.
Neue Züchtung mit besten Eigenschaften
Die neuesten Züchtungen eigenen sich auch hierzulande gut fürs Beet: Die interspezifischen Geranien sind eine Kreuzung von hängenden (Pelargonium peltatum) und stehenden (Pelargonium zonale) Sorten und vereinen die besten Eigenschaften beider Wuchsformen. Dabei gibt es sowohl eher aufrecht wachsende als auch eher hängende Varianten. Die neuen Sorten bleiben kugelig rund, sind wetterfest und sehr hitzeverträglich. Dabei kommen einfache kleine Blüten auch mit wetterexponierten Standorten zurecht. Größere gefüllte Blüten vertragen nicht so viel Regen und brauchen einen geschützteren Standort. Beliebteste Farbe ist immer noch Rot. Angesagt sind derzeit zudem neue zweifarbige Sorten. Es gibt sie beispielweise in rosa mit einem dunklen Auge in der Mitte der Blüte, leuchtend rot mit tiefdunklem Auge und pinkfarbene mit hellem Auge.
Kompakter Wuchs auch für den Stadtbalkon
Im Gegensatz zu den älteren wuchernden Varianten wachsen die neuen Sorten trotz aller Üppigkeit kompakt. So eignen sich die interspezifischen Geranien durch dicht verzweigende Triebe genauso gut als Bodendecker im Beet, wie auch für eine kleine Ecke auf dem Stadtbalkon mit wenig Platz. Werden mehrere Geranien zusammen in ein Gefäß gepflanzt, brauchen sie jedoch Abstand. So sollte etwa 20 Zentimeter Platz um jede Pflanze herum frei gelassen werden. Sitzen Geranien zu dicht nebeneinander, behindern sie sich gegenseitig beim Wachstum.
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Geranien vor Frost schützen
Ab März gibt es die ersten blühenden Geranien im Fachhandel. Sie vertragen jedoch keinen Frost. Deshalb sollten sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai an ihren endgültigen Standort auf Balkon, Terrasse oder im Beet kommen. Dort blühen Geranien bis in den Herbst hinein. Für ausdauernde Blüte und gesundes Wachstum sind sie dabei auf hochwertige Erde und wöchentliches Düngen angewiesen. Die Erde von Geranien sollten zwischen dem Gießen immer wieder leicht antrocknen können, denn zu viel Nässe schadet den Geranien. Das Herausbrechen der verwelken Blüten fördert die Knospenbildung und verhindert Pilzkrankheiten. Im Übrigen sind die neuen Sorten sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
Wer eine fachkundige Gärtnerei in seiner Nähe sucht, findet auf der Internetseite www.ihre-gaertnerei.de eine Zusammenstellung sortiert nach Postleitzahlen.
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