Gehölze mit extravaganter Rinde sind auch im Winter attraktiv
(GMH/GBV) Der Herbst ist eine Zeit des Überflusses: Die Natur trumpft noch einmal auf, beschenkt uns mit Früchten und Nüssen zuhauf und im goldenen Licht der Herbstsonne präsentieren sich Bäume und Sträucher im roten, gelben und orange- bis bronzefarbenen Festgewand. Und dann kommt der Winter. Der Farbenrausch ist vorüber, grisseliges Grau bestimmt viele Tage und im Garten herrscht gediegene Langeweile. Oder? Nicht unbedingt, denn viele Gehölzen sind auch im entblätterten Zustand eine Augenweide. Neben Arten mit besonders elegantem Wuchs, wie er beispielsweise dem Fächer-Ahorn (Acer palmatum) oder dem Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa ‚Variegata‘) zu eigen ist, ziehen vor allem Kandidaten mit attraktiver Rinde die Blicke auf sich.
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Fantastische Strukturen
Gehölze, die sich besonders in Schale geworfen haben, erkennt man oft schon am Namen: Charakteristisch für den Roten Schlangenhaut-Ahorn (Acer capillipes) ist etwa die auffällige senkrecht gebänderte Rinde, die immer besser sichtbar wird, wenn im Herbst die prächtig gefärbten Blätter zu Boden segeln. Auch der Zimt-Ahorn (Acer griseum) glänzt mit seiner Herbstfärbung ebenso wie mit seiner Rinde: Sie besticht nicht nur durch einen warmen Zimtton, sondern löst sich zudem in papierartigen Streifen vom Stamm und rollt sich zusammen, wobei einige Röllchen tatsächlich an Zimtstangen erinnern. Nach beiden Arten sollten Sie den Gärtner Ihres Vertrauens fragen, wenn Sie nach einem attraktiven Baum für kleine Gärten suchen. Wortwörtlich beflügelt startet Euonymus alatus in den Winter. Seine Zweige zieren dekorative Korkleisten, weshalb er auch Flügel-Spindelstrauch genannt wird. Das bizarre Moment dieses wertvollen Ziergehölzes wird durch die pink- und orangefarbenen Früchte zusätzlich gesteigert, während unter dem Strauch die herabgefallenen orange und tiefrot verfärbten Blätter ruhen.
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Farbtupfer im Wintergarten
Für echte Knalleffekte sorgen der Tatarische Hartriegel (Cornus alba ‚Sibirica‘) und der Gelbholz-Hartriegel (Cornus stolonifera ‚Flaviramea‘): In leuchtendem Rot beziehungsweise Gelbgrün erstrahlend, fallen ihre straff aufrecht wachsenden Triebe selbst aus größerer Entfernung sofort ins Auge. Dezenter, aber nicht minder schön kleidet sich die Mahagoni-Kirsche. Strenggenommen lautet der deutsche Name von Prunus serrula zwar Tibetische Kirsche, doch ihre mahagonifarbene geringelte Rinde mit dem metallischen Glanz spricht für sich. Ihr einen prominenten Platz im Garten zu geben, würde sich selbst dann lohnen, wenn man nicht um ihren wundervollen weißen Blütenschmuck im Frühjahr wüsste. Tipp: Besuchen Sie die örtliche Gartenbaumschule oder Einzelhandelsgärtnerei einfach mal im Spätherbst oder Winter und überzeugen Sie sich vor Ort von der grandiosen Wirkung vieler Gehölze. Einen Betrieb in der Nähe finden Sie auf www.gartenbaumschulen.com und www.ihre-gaertnerei.de. Pflanzzeit ist an frostfreien Tagen den ganzen Winter hindurch!
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Stauden für den Winter-Garten
Mit der passenden Unterpflanzung können Sie die Schmuckwirkung vieler Gehölze noch unterstreichen. Neben zahlreichen Ziergräsern sehen beispielsweise Schildfarne (Polystichum), Bergenien (zum Beispiel Bergenia cordifolia ‚Eroica‘), Purpurglöckchen (Heuchera) und viele Storchschnabelarten (Geranium) auch in der kalten Jahreszeit attraktiv aus. Besonders pflegeleicht sind wintergrüne Bodendecker wie Elfenblumen (Epimedium) und Dickmännchen (Pachysandra). Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) und Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) breiten sich ebenfalls willig aus, ohne zu wuchern. Neben ihren attraktiven Blättern, die erst im Frühsommer wieder einziehen, tragen sie im Herbst beziehungsweise im Februar/März anmutige Blüten in Weiß oder Pink. Und wer auch im Winter selbst Sehnsucht nach Blüten verspürt, sollte sich in der örtlichen Gartenbaumschule oder Einzelhandelsgärtnerei nach Christrosen (Helleborus niger) erkundigen. Dort erhalten Sie zudem weitere Informationen zu Winterblühern und viele hilfreiche Pflegetipps.
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