(GMH/FvRH) Als edle Wanddekoration kommen Pflanzenbilder immer mehr in Mode. Was in Restaurants, Einkaufszentren und am Empfang von Unternehmen als origineller Wandschmuck anfing, setzt sich jetzt nach und nach auch in Wohnungen mit gehobenem Design durch. In London ist es bereits Trend, Küche oder Wohnzimmer mit einem lebendigen Gemälde aufzuwerten oder gleich eine ganze Wand zu begrünen.
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Ästhetik und gesundheitliche Vorteile
Grüne Wände stellen inzwischen eine verlässliche Alternative zu klassischen Pflanzgefäßen dar. Statt Blattschönheiten in den Raum zu stellen, werden sie immer öfter platzsparend an der Wand angebracht oder als Raumteiler aufgestellt, sagt Gartenbauingenieur Christian Engelke von der Dienstleistungsgärtnerei Engel & Engelke in Bückeburg (Niedersachsen). „Grüne Wände dienen zum einen als ein ästhetisches Element, zum anderem verbessern sie durch eine große Blattoberfläche das Raumklima.“ Außerdem fühlen sich Menschen in einer grünen Umgebung wohler. Studien zeigen sogar, dass der Anblick von Pflanzen gesundheitliche Vorteile bringt.
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Vom Bilderrahmen bis zur Großfläche
Mit bepflanzten Fassaden nahm der Trend seinen Anfang. Der französische Botaniker und Gartenarchitekt Patrick Blanc entwickelte ein System, mit dem Pflanzen in senkrechten Beeten gedeihen. Seine vertikalen Gärten gaben den Anstoß, Bausätze und Techniklösungen zu entwickeln. Inzwischen sind zahlreiche Systeme für innen und außen auf dem Markt, die ein gesundes Wachstum an einer Wand ermöglichen. Das fängt bei einfachen Bilderrahmen mit Wasserspeicher an, wo die Pflanzen in Taschen sitzen. Bei anderen Systemen bedecken Steinwolle- oder Kokos-fasermatten großflächig Wände, in denen die Wurzeln fest eingewachsen sind. „Es gibt inzwischen 30 verschiedene Anbieter, und es werden immer mehr“, sagt Engelke. Verwendung finden vor allem filigrane Rankpflanzen, die nicht zu weit von der Wand abstehen wie Kletterfeige (Ficus pumila), Kletterphilodendron (Philodendron scandens) und Efeutute (Epipremnum aureum). Aber auch Farne und blühende Sorten wie Flamingoblume (Anthurium), Einblatt (Spathiphyllum), und Schamblume (Aeschynanthus) gedeihen an der Wand.
So wertvoll wie Kunstwerk
Die Anschaffungskosten für ein gutes Wandsystem betragen etwa 1000 Euro für einen Quadratmeter Begrünung, sagt Frank Hutzel, Gartenbautechniker und Hydrokultur-Experte. „Preislich lässt es sich mit einem guten Kunstwerk vergleichen, etwa ein Ölgemälde, das man sich an die Wand hängt.“ Wobei ein Pflanzenbild regelmäßig über eine Öffnung im Rahmen per Hand gegossen und gedüngt werden muss. Teurer sind vollautomatische Systeme mit Tröpfchenbewässerung, bei denen ein Computer die Pflanzenversorgung überwacht. „Das rechnet sich ab einer Größe vom 15 Quadratmetern“, sagt Hutzel. Solche Wände benötigen dann auch eine professionelle Pflege durch spezialisierte Gärtner.
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Raumbegrüner sind Experten für Pflanzwände
Die Installation einer Wandbegrünung sollte fachkundig geplant und ausgeführt werden. Nur dann wird sie auf Dauer funktionieren. Wenn Wasser fließt, ist eine sorgfältige Abdichtung zur hinteren Wand wichtig. Im schlimmsten Fall entstehen sonst Feuchtigkeitsschäden, gibt Gartenbauingenieur Christian Engelke aus Bückeburg zu bedenken. Zudem müssen die Wurzeln verlässlich versorgt werden. Eine ungleiche Wasserverteilung führt sonst dazu, dass die gesamte Fläche unansehnlich wird. Bei der Pflanzenauswahl ist es zudem wichtig, das Raumklima und die Lichtverhältnisse mit zu berücksichtigen. Dabei helfen professionelle Raumbegrüner als Experten für Pflanzenwände. Wo sich Fachbetriebe befinden, listet eine Internetseite auf: www.original-hydrokultur.de.
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